Das Endocannabinoid-System

Was ist Homöostase?
Damit ist die Aufrechterhaltung des sogenannten „inneren Milieus" des Körpers mit Hilfe von Regelsystemen gemeint. Die Homöostase beschreibt sozusagen einen Idealzustand des Körpers, indem biologische Prozesse in einem gesunden Gleichgewicht ablaufen. Ist dieser Zustand dauerhaft gestört, hat dies Krankheit zur Folge.

Das Endocannabinoid-System hat einen besonderen Einfluss auf viele verschiedene homöostatische Prozesse wie der Regulierung von Schmerzen, Entzündungen, Immunreaktionen, Emotionen sowie von Appetit, dem Stoffwechsel, Gedächtnis, der Stimmung und vielem mehr. In der Therapie lassen sich Cannabinoide einsetzen, die wie unsere körpereigenen Endocannabinoide an die CB1- und CB2- Rezeptoren andocken. Mit der Zusammenarbeit von Cannabinoiden und den CB2-Rezeptoren beispielsweise können Entzündungen gehemmt werden, damit sie sich nicht weiter ausbreiten.

So reagiert das Endocannabinoid-System auf Krankheiten.

Erkrankt der Körper, passt sich das Endocannabinoid-System der Situation an. Die Menge der sonst produzierten Endocannabinoide als auch die Zahl der Rezeptoren ändert sich, um krankhafte Störungen zu kompensieren.
Haben wir Schmerzen, steigt auch das Anandamid-Level in den für die Schmerzverarbeitung zuständigen Hirnregionen mit dem Ziel, die Beschwerden abzumildern.

Auch bei Krämpfen, Verletzungen oder chronischen Entzündungen beobachtete man die steigende Anzahl von Endocannabinoiden und den Cannabinoidrezeptoren. Exogene Cannabinoide wie aus Hanf können durch die erhöhte Anzahl von Rezeptoren bei bestimmten Erkrankungen im übrigen besser wirken, als herkömmliche Medikamente. 


Dieses Video (mit Ton) erklärt das Endocannabinoid-System und zeigt wie Cannabinoide wirken und heilen. Länge: 4 Min.
Das Endocannabinoid-System ist ein fester Bestandteil des Nervensystems.

Es ist nach derzeitigem Kenntnisstand für die Regulierung des Gleichgewichts der Immunantwort, der Kommunikation zwischen Zellen, des Stoffwechsels, des Gedächtnisses, des Schlafes, des Appetits, der Verdauung, des Hungers, der Stimmung, der Motorik, der Immunfunktion, der Fortpflanzung und der Fruchtbarkeit, des Vergnügens und des Wohlbefindens unseres Körpers und der Belohnungs-, Schmerz- und Temperaturregulierung verantwortlich.

Trotz dieser ganzheitlichen Rolle, die dieses System einnimmt, wusste man lange Zeit gar nichts von seiner Existenz. Entdeckt wurde es erst im Jahr 1992 durch ein Forschungsteam des National Institute of Mental Health (USA) unter der Leitung von William Devane und Lumir Hanus in Zusammenarbeit mit dem israelischen Wissenschaftler Raphael Mechoulam.

Das Endocannabinoid-System findet sich im ganzen Körper. Es ist mit allem verbunden - mit Organen, dem Gehirn, den Drüsen, dem Immunsystem und anderem Gewebe. Wenn es aktiviert wird, wirkt sich dies auf unterschiedliche Weise auf all das Genannte aus, aber alles zu einem einzigen Zweck: der Aufrechterhaltung der Homöostase. Es macht das Endocannabinoid-System zu einem der wichtigsten Systeme für das Erreichen auf Aufrechterhalten der menschlichen Gesundheit.

Bei Abweichungen von der Homöostase (Gleichgewicht in den Körperfunktionen) wird das Endocannabinoid-System aktiviert und reagiert entsprechend, indem es Endocannabionide synthetisiert, die als kurzfristige Neurotransmitter für das Endocannabinoid-System erzeugt, reagieren diese mit spezialisierten Cannabinoidrezeptoren, die auf der Oberfläche der Zellen sitzen.

Diese Rezeptoren sind in einer Vielzahl von physiologischen Regionen zu finden, wie zum Beispiel Immunsystem, Organe und Drüsen, Bindegewebe und Gehirn. Wie ein Schlüssel, der in ein Schloss passt, interagieren Endocannabinoide mit diesen Rezeptoren und übertragen Informationen, um eine Reaktion auszulösen, mit dem Ziel, dem Körper trotz äußerer Einflüsse dabei zu helfen, ein Gleichgewicht zu erreichen.

Benannt wurde das Endocannabinoid-System nach den Inhaltsstoffen der Cannabispflanze, den Cannabinoiden, da diese zur Entdeckung des Systems führten. Durch das Endocannabinoid-System interagieren die natürlich vorkommenden Cannabionide mit unserem Körper und lösen viele wohltuende Wirkungen aus.

Das Endocannabinoid-System besteht aus mehreren integrierten Mechanismen:
Enzyme sind Biokatalysatoren, die für die Bildung und den Abbau von Cannabinoiden verantwortlich sind. Bindungsstellen auf den Zellen, als Rezeptoren bezeichnet, vermitteln die Wirkung von äußerlich zugeführten Cannabinoiden, den Pflanzencannabinoiden und Endocannabinoiden. Endocannabinoide werden auf natürliche Weise vom Körper selbst gebildet. Diese Mechanismen sind hauptsächlich für die Kommunikation innerhalb des Körpers verantwortlich, um verschiedene biologische Reaktionen optimal zu regulieren.

Lange Zeit fragten sich die Forscher, ob der Körper seine eigenen natürlichen Vertreter zu den zuvor entdeckten Pflanzencannabinoiden wie THC und CBD produziert. Die Antwort fiel positiv aus - dies geschieht in Form der Endocannabinoide Anandamid (von Sanskrit Ananda: Glückseligkeit) und 2-AG kann sowohl an den Cannabinoidrezeptor 1 (CB 1) als auch an den Cannabinoidrezeptor 2 (CB 2) binden und diese aktivieren.

Das Endocannabinoid-System lässt sich pharmakologisch beeinflussen, was unter anderem auch den in der Hanfpflanze enthaltenen pflanzlichen Cannabinoiden eine wichtige Rolle in der Behandlung von verschiedenen Erkrankungen einräumt. 

Zur Therapie eines Endocannabinoidmangels und auch bei anderen Krankheiten, die durch das Endocannabinoid-System beeinflusst sind, eignen sich die Cannabinoide THC, CBD, CBN, usw. hervorragend, denn sie helfen unseren Zellen, die Homöostase wiederzuerlangen und den Körper zurück in Balance zu bringen.

Dies kann zu einem ganzheitlicheren Ergebnis führen, indem mehrere Symptome gleichzeitig abklingen. 



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