Neue Studie prognostiziert Milliardenverluste
Oder warum die Pharmakonzerne sich über das Cannabis-Verbot freuen!
Um die Heilkunde
kümmerten sich im Mittelalter die Nonnen und Mönche. Diese praktizierten die Klostermedizin. Erste Hinweise auf Cannabis als Medizin finden sich in der Schrift „Physica – Liber simplicis medicinae“ von Hildegard von Bingen, eine Nonne der Benediktiner und Dichterin. Sie führt in der Schrift aus, dass Cannabis als schmerzlindernde und verdauungsfördernde Pflanze genutzt werden könne und dass sich Cannabis zur Behandlung von Wunden und Geschwüren eigne. Weitere Anwendungsgebiete waren Magenbeschwerden wie Übelkeit, Rheuma und Bronchitis. Zudem wurde Cannabis als Opiumersatz genutzt.
In diversen Kräuterbüchern taucht Cannabis ab dem 16. Jahrhundert auf. Der Mediziner und Botaniker Leonhart Fuchs beschreibt in seinem berühmten Werk „De Historia Stirpium“ aus dem Jahr 1542 die Kultivierung von Cannabis Sativa und zitiert hier sogar aus den Werken von Plinius, Galen und Dioskurides.
Im Jahr 1640 empfahl dann der englische Botaniker und Apotheker John Parkinson in seinem Werk „The Botanical Theatre of Plants“ Cannabis gegen Gelbsucht, Durchfall, Husten, Koliken, Schmerzen, Verbrennungen, Gicht und zur Behandlung von Tumoren. Seine Blütezeit erlebte Cannabis dann im 19. Jahrhundert.
In Europa und den USA war Cannabis das am meisten verkaufte Arzneimittel in den Apotheken. Selbst kleine Ortsapotheken boten Cannabisextrakte und Cannabistinkturen an und zwischen den Jahren 1842 und 1900 machten diese die Hälfte aller verkauften Arzneimittel aus. Allein in Europa gab es zwischen den Jahren 1850 und 1950 mehr als 100 unterschiedliche Cannabispräparate. Zudem galt Cannabis als Alternative zum Opium. Eingesetzt wurde Cannabis u.a. gegen folgende Beschwerden:
Kopfschmerzen/Migräne, Neuralgien, Rheuma, Epilepsie, Krämpfe, Husten/Asthma, Unruhezustände/Angstzustände, Schlafstörungen.
Darüber hinaus wurden Cannabiszubereitungen wie Haschöl erfolgreich gegen Hühneraugen eingesetzt. Auch in Rheuma- und Wundsalben wurde Cannabis verarbeitet.
Obwohl die berauschende Wirkung von Cannabis bekannt war, gab es im Grunde keine Beschwerden, bei denen das „Allheilmittel“ nicht verordnet wurde. Kleinkindern und sogar Babys wurden Cannabistinkturen als mildes Schlafmittel gegeben. Eine beliebte Süßigkeit bei den Kindern war ein Konfekt aus den USA, das aus Haschisch und Ahornsirup bestand.
Cannabislegalisierung bringt Milliarden Verluste für die Pharmaindustrie.
Das inzwischen jahrzehntelange Cannabis-Verbot hat alle Cannabismedikamente verdrängt. Heute könnte die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene den Umsatz mit konventionellen Arzneimitteln um Milliarden von Dollar verringern laut einer neuen Studie von Forschern der California Polytechnic State University und der University of New Mexico.
Die Studie mit dem Titel “U.S. Cannabis Laws Projected to Cost Generic and Brand Pharmaceutical Firms Billion,” untersuchte die Performance von börsennotierten pharmazeutischen Unternehmen nach medizinischen oder Freizeit-Legalisierungsmaßnahmen.
Ziemowit Bednarek von der Finanzabteilung der California Polytechnic State University, Sarah Stith von der Wirtschaftsabteilung der University of New Mexico und ein Co-Autor bestätigten, dass Pharma-Aktien in nur 10 Tagen nach der Marihuana-Legalisierung 1,5-2% weniger Rendite erzielten, schreibt UNM Newsroom.
Mehr noch: Die Ergebnisse zeigten, dass diese Rückgänge zu jährlichen Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe führten
Oder warum die Auswirkungen der Hanfpflanze überwältigend sind!
Das liegt daran, dass Cannabis eine erstaunliche Pflanze ist
die aus vielen Verbindungen besteht, die sich unterschiedlich auf unseren Körper und Geist auswirken. Daher wird es häufig zur Behandlung einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, von Angstzuständen und Schlafstörungen bis hin zu Kopfschmerzen und Muskelkrämpfen, ganz zu schweigen von ernsteren Krankheiten wie bestimmten Arten von Epilepsie. Verglichen mit all den anderen Medikamenten, die zur Bekämpfung bestimmter Krankheiten oder Symptome entwickelt wurden, wirkt Cannabis einfach besser. Cannabis hat auch keine gefährlichen Nebenwirkungen, im Gegensatz zu vielen Medikamenten.
Der teure Preis von pharmazeutischen Medikamenten im Vergleich zu Cannabis, ist für viele Menschen und dem staatlichen Krankenkasse System ein weiteres finanzielles Problem und belastet das Gesundheitssystem. Deshalb sehen viele in Cannabis eine gute Möglichkeit, die Wirtschaft anzukurbeln und die Opioid-Epidemie und Schmerzmittelabhängigkeit zu bekämpfen.
Nach Angaben der Autoren der Studie könnte die vollständige Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene zu einem Rückgang der Verkäufe herkömmlicher Arzneimittel um 11 % führen.
Die Autoren stellten außerdem fest, dass die Legalisierung für den Gebrauch durch Erwachsene mehr als doppelt so starke Auswirkungen hatte wie die Legalisierung für medizinische Zwecke, und dass die Hersteller von Markenarzneimitteln stärker betroffen waren als die Hersteller von Generika.
Sie kamen zu dem Schluss, dass Pharmaunternehmen mehr davon profitieren könnten, in den Cannabismarkt zu investieren, anstatt sich gegen ihn zu stellen.
Es ist nichts Neues, dass die Pharmaindustrie Cannabis nicht gerne legalisiert sehen würde. Schockierend sind die Zahlen der Studie für die Pharmaindustrie, die zeigen, welch große Auswirkungen eine Legalisierung für die Pharmabranche hätte.
Pharmaunternehmen sind daher bekannt, dass sie druckvoll und bisher erfolgreich gegen Cannabis lobbyieren.