Das Endocannabinoid-System
Was ein „Fressflash" mit Angststörungen zu tun hat.
Das Endocannabinoid-System
kann massive Auswirkungen haben. CB1 Rezeptoren steuern den Appetit. Mit dieser Erkenntnis entwickelte die Industrie ein Medikament, welches die CB1-Rezeptoren künstlich blockiert, um bei adipösen Menschen den Appetit zu hemmen und ihnen beim Abnehmen zu helfen. Später musste das Medikament mit dem Arzneistoff „Rimonabant" jedoch vom Markt genommen werden, weil es schwere Angststörungen und Suizidgedanken verursachte. In Großbritannien starben fünf Patienten nach der Einnahme dieses Appetitzüglers.
Da CB1-Rezeptoren also den Appetit steuern,
kann dies bei Cannabiskonsumenten einen gegenteiligen „,Fressflash" zur Folge haben, der sich mit einem unwiderstehlichen Hunger bemerkbar macht. Wie kann das sein?
Durch seine direkte Wirkung im Zentralnervensystem beeinflusst THC den Appetit. Aus diesem Grund wird auch versucht, die Appetitlosigkeit bei zehrenden Krankheiten wie Krebs, Aids oder Tuberkulose mit THC zu behandeln. In den medizinschen Alltag hat das synthetische THC (,Dronabinol") als Appetitanreger, insbesondere bei starker Gewichtsabnahme von AIDS-Patienten, längst Einzug gehalten. Bei Übelkeit und Erbrechen durch Chemotherapie kommt dieses Medikament ebenfalls zum Einsatz.
Die Abkürzung CBD steht für Cannabidiol, ein natürliches Phytocannabinoid der Hanfpflanze.
Doppelte Menge CBD mit THC kombinieren.
CBD ist ein schwacher Antagonist am CB1-Rezeptor, der damit Wirkungen von THC an diesem Rezeptor hemmt. CBD hat daher beim Menschen eine hemmende Wirkung auf die psychischen, andere subjektive und mehrere somatische Wirkungen des THC, die über den CB1-Rezeptor vermittelt werden. CBD hemmt beispielsweise die appetitanregende Wirkung von THC.
In einem Doppelblindversuch konnte gezeigt werden, dass die doppelte Menge an CBD die durch THC produzierte Angst blockierte. Dieser antagonistische Effekt wurde auch bei anderen durch THC hervorgerufenen Symptome festgestellt, unter anderem bei Konzentrationsschwierigkeiten und inkohärenten Gedankengängen.
